Hintergrund

Ein fast vergessener Beruf: Unterwegs mit einem Schindelmacher

Alte Kirchen und Ställe. Diese Gebäude kommen beim Gedanken an Schindeldächer in den Sinn. Aber wie entstehen die hölzernen Rechtecke eigentlich? Und wer macht das heute noch? Die Antwort: Patrik Stäger, Schindelmacher im Kanton Graubünden.

Sein Arbeitsplatz ist über den Köpfen der Bündner, sein Beruf vom Aussterben bedroht. Patrik Stäger macht Holzschindeln. In Handarbeit. Er kann sich an jedes Dach erinnern, das er bestiegen hat. «Ein Schindelmacher geht nur einmal auf das gleiche Dach, sonst stimmt was mit der Qualität nicht.»

Für das Dach der Kirche Disentis hat er über 800 Stunden in seiner Werkstatt Lärchenholz gespalten und so tausende Holzplatten gefertigt. So lange brauche ich beinahe für eine einzelne Schindel. Einen Tag lang begleite ich Patrik bei seiner Arbeit und lerne viel über Holz, Entschleunigung und nachhaltiges Bauen. Ein Bauen, das ganz normal war, bevor Beton und Stahl ihren Siegeszug antraten.

25 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Hintergrund

    Der einzige Bündner Schindelmacher

    von Carolin Teufelberger

  • Hintergrund

    Schweissen lernen: grosse Ideen, keine Fähigkeiten

    von Carolin Teufelberger

  • Hintergrund

    Schweissen lernen: viel Theorie und ein wenig Praxis

    von Carolin Teufelberger

4 Kommentare

Avatar
later