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Hintergrund

Erst Mode, dann Müll

Kürzlich habe ich mal wieder einen Sack mit Altkleidern in einen dieser Container geworfen. So landen meine alten Pullis nicht einfach im Müll, sondern werden weiter getragen. Ein gutes Secondhand-Gefühl.

Tags zuvor hatte ich nämlich gelesen, dass in den USA jährlich Millionen Tonnen Textilabfälle entstehen. Im Jahr 2015 sollen es rund 16 Millionen Tonnen gewesen sein. Nur ein Drittel wird wiederverwendet, der Rest landet auf der Deponie. Ha, die Amis! Wollen die Welt beherrschen, aber kein Plan für die alten Jeans.

Und dann das. Mein gutes Gefühl ist nicht mehr sooo gut, nachdem ich Vanessas Beitrag gelesen habe. Auch in der Schweiz sind mehr als 30 Prozent der Altkleider untragbar. Landen meine Pullis jetzt auf dem Müll? Jein.

Wie kommt man an Altkleider?

Wie lässt sich also verhindern, dass aus dem hochwertigen Baumwollshirt ein Putzlappen wird oder das Teil gleich im Müll landet? Viele Unternehmen, beispielsweise aus der Sportindustrie, suchen nach Lösungen für dieses Problem. Von einem echten Kreislauf kann man erst sprechen, wenn es gelingt, gebrauchte Produkte zu recyceln.

Um diese nach ihrem Gebrauch wieder in ihre Ausgangsstoffe zu verwandeln, muss man die Produkte erst einmal zurückbekommen. Beispiel Deutschland: Hier gibt es, wie in der Schweiz, ein seit Jahren etabliertes System von Altkleidercontainern und Sammelstellen. Pro Jahr werden so etwa eine Million Tonnen Altkleider eingesammelt und dann weiterverarbeitet.

Rund die Hälfte geht in den Second-Hand-Markt, etwa 40 Prozent werden zu minderwertigen Putzlappen etc., der Rest verbrannt oder anderweitig entsorgt. Die Altkleider werden also immerhin gesammelt und landen nicht wie in den USA in grossen Mengen auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen. Aber aus dem Produktionskreislauf sind sie dennoch raus – mit echtem Recycling hat das wenig zu tun.

Vaude schuf erstes Recycling-System

Pyua: Kooperation mit Textilverwertern

«Damit das Recycling gelingt, versuchen wir entweder ein Produkt möglichst sortenrein zu planen – also Aussenstoff, Membran, Futterstoff und Backing aus Polyester – oder wir achten bei der Planung darauf, dass unterschiedliche Materialien beim Recyclingprozess gut voneinander zu trennen sind», sagt Julian Stauber von Pyua. Resultat: Die Produkte von Pyua sind zu 100 Prozent kreislauffähig.

Nike: Schuhe im Abo

Nike wirbt zudem mit mehr Nachhaltigkeit: Wenn die Schuhe nicht mehr passen, kannst du sie kostenlos zurückschicken. Sie werden dann entweder gespendet oder im Nike Grind-Programm zu Laufbahnen und Spielplätzen verarbeitet. Zwar ist das noch kein echtes Recycling, aber eine Idee, um Warenströme zu lenken.

Adidas: Erster recyclingfähiger Laufschuh

Sympatex: Recycling von Mischgeweben

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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Interessantes aus der Welt der Produkte, Blicke hinter die Kulissen von Herstellern und Portraits von interessanten Menschen.

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