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Produkttest

Nokia 8.3 5G im Test: Ein Smartphone nicht nur für Agenten ihrer Majestät

Jan Johannsen
21.12.2020

Das Nokia 8.3 5G ist das neue Smartphone von James Bond und kann jetzt nicht mehr warten, bis der neue Film in die Kinos kommt. Ist es ein Gadget für Agenten? Oder lohnt sich das Teil auch für Normalsterbliche ohne Lizenz zum Töten? Hier gibt’s die Antwort.

Für den Test wäre ich gerne wie 007 an ein paar schöne Locations auf der ganzen Welt gereist, aber das Budget dafür hätte ich auch ohne Pandemie bestimmt nicht freigegeben bekommen. Deswegen bleibt mir jetzt nur, in die Rolle von Q zu schlüpfen und dir als potentiellen Geheimagenten zu erklären, was das Nokia 8.3 gut kann – und was nicht.

Fotogrüße aus Hamburg

Egal ob beim Fotografieren von geheimen Dokumenten in einem schummrigen Bösewicht-Versteck oder beim Observieren auf dem Marktplatz: Eine gute Kamera erleichtert 007 die Arbeit und erfreut auch dich als potentiellen Nutzer.

Ich konnte für den Test zwar Hamburg nicht verlassen, aber trotzdem auf den Spuren von James Bond wandeln. In «Der Morgen stirbt nie» von 1997 ist das Hotel Atlantic von außen zu sehen und 007 fliegt mit einem Auto in der Mönckebergstraße in ein Schaufenster. Also Kameraton ausschalten, Mund-Nasen-Schutz einpacken und ab auf dem Fahrrad in die Innenstadt.

Qualitativ bewegen sich die Aufnahmen mit der Weitwinkelkamera auf dem Niveau der Hauptkamera – sie halten einfach nur einen größeren Blickwinkel fest. Das ist nicht bei jedem Smartphone so.

Eine Telelinse hat das Nokia 8.3 nicht. Die Vergrößerung erfolgt rein digital und genügt weder meinen zivilen und bestimmt auch nicht den militärischen Anforderungen des MI6.

Die Makrokamera lässt dich sehr nah an ein Motiv herankommen, liefert qualitativ aber Magerkost.

Geheimagenten wollen unerkannt bleiben

"Mein Name ist Bond, James Bond" – 007 ist mit seinem offensiven Auftreten nicht der typische Geheimagent. Trotzdem sollte ihm der Schutz seiner Daten und Privatsphäre am Herzen liegen. Und da steht das Nokia 8.3 5G besser da als viele andere Android-Smartphones.

Das liegt daran, dass Nokia mit seinen Smartphones Teil des Android-One-Programms ist. Das hat Google für Hersteller aufgelegt, die nur sehr wenige bis gar keine Änderungen an der Grundversion von Android vornehmen. Das hat für dich und James Bond zwei Vorteile: Durch wenige oder gar keine zusätzlich vorinstallierten Apps hat nur Google Zugriff auf deine Daten und nicht zig weitere Firmen und du hast eine höhere Verlässlichkeit bei System- und Sicherheitsupdates.

Sicherheitsupdates sollen die Android-One-Smartphones drei Jahre lang erhalten und neue Systemversionen zwei Jahre lang. Für das Nokia 8.3, das eigentlich schon im Frühjahr 2020 erscheinen sollte, sind dies Android 11 und 12. Allerdings ist das Update auf Android 11 noch nicht angekommen, die Sicherheitsupdates aber bereits auf dem Stand von November 2020.

Weltweit einsetzbar

Sobald Reisen ohne große Einschränkungen wieder möglich ist, kannst du mit dem Nokia 8.3 James Bond um die Welt folgen. Zumindest sagt der Hersteller, dass es das erste Smartphone sei, das für 5G-Netze der Welt geeignet sei. Überprüfen konnte ich das leider in der Praxis nicht und habe auch nicht alle anderen Smartphones überprüft, aber die Liste der unterstützten Netzwerke des 8.3 sieht für mich abschließend aus.

Das Nokia hat ein 6,81 Zoll großes Display und das dürfte bei 007 nicht auf Begeisterung stoßen. Legt er doch bei seiner Schußwaffe wert auf ein kompaktes Modell. Die Beretta 418, von der er sich nur schwer trennen kann, und auch deren Ersatz, die Walter PPK, sind nicht so lang wie das 8.3, aber durchaus ein wenig breiter, aber nicht viel. Da braucht er ja fast ein zweites Holster, in den Taschen seines Smokings könnte es eng werden.

Die Full-HD+-Auflösung von 2400×1080 Pixeln reicht für ein scharfes Bild. Das IPS-Display hat eine gute Farbwiedergabe und ist hell genug für ein Videobriefing mit M am sonnigen Strand.

Der Akku des Nokia 8.3 hat eine Kapazität von großzügigen 4500 mAh. Damit sind James Bond und du gut gerüstet. Ich bin damit gut über den Tag gekommen. Bei sparsamer Nutzung sind auch zwei Tage drin. Nokia verzichtet bei dem Smartphone auf Spielereien, wie ein Always-on-Display oder eine hohe Bildwiederholrate, die den Stromverbrauch erhöhen. Eine besondere Schnellladetechnologie fehlt allerdings. Beim Laden ist Wasser angesagt und kein geschüttelter Martini.

Fazit: Q wäre nicht zufrieden

Der Akku ist groß und die weltweite 5G-Nutzung kann eine große Hilfe sein, aber insgesamt bleibt das Nokia 8.3 5G zu viel im Durschnitt hängen. Es wäre kein Gadget, das Q 007 voller Begeisterung präsentiert. Im Gegenteil: Es läuft Gefahr, von James Bond auf dem Weg zum Flughafen noch durch ein anderes Smartphone ausgetauscht zu werden.

Wäre bei Nokia und beim Kinostart von «Keine Zeit zu sterben» alles nach Plan gelaufen, wäre das Urteil im Frühjahr 2020 vielleicht besser ausgefallen. Aber nun gilt es, das Nokia 8.3 aus der heutigen Sicht zu beurteilen. Und da gibt es Geräte wie das OnePlus 8T, das sich preislich in einer ähnlichen Region bewegt und unter anderem ein kleineres Display sowie mehr Leistung zu bieten hat.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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