So will Apple unerwünschtes Tracking mit AirTag verhindern
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So will Apple unerwünschtes Tracking mit AirTag verhindern

Jan Johannsen
11.2.2022

Apple will Stalking mit seinem Bluetooth-Tracker AirTag unmöglich machen oder zumindest erschweren. Der Konzern hat bereits Warnhinweise verstärkt und prüft weitere Maßnahmen, damit unerwünschtes Tracking schneller auffliegt.

Bluetooth-Tracker wie der AirTag sind dafür gedacht, Gegenstände im Blick zu behalten oder leichter wiederfinden zu können. Allerdings werden die kleinen Teile auch zweckentfremdet. Berichte über unerwünschtes Tracking und Stalking mithilfe von AirTags sind inzwischen so zahlreich, dass Apple handelt.

Jeder AirTag lässt sich zuordnen

Mit einem AirTag können Täter nicht anonym bleiben. Darauf weist Apple in seiner Pressemitteilung hin.

Jeder AirTag hat eine eindeutige Seriennummer und gekoppelte AirTag sind mit einer Apple-ID verbunden. Apple kann die gekoppelten Accountdaten als Reaktion auf eine Vorladung oder eine rechtsgültige Anfrage von Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stellen.
Apple-Pressemitteilung vom 10. Februar 2022

Nach eigenen Angaben hat Apple bereits mit Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet und zur Festnahme und Anklage von Tätern beigetragen.

Mehr Informationen, schnelleres Bemerken und leichteres Finden

Apple nennt drei Punkte, die bereits heute gegen unerwünschtes Tracking helfen sollen, und vier weitere Ideen, die derzeit geprüft werden.

  • Deutlicher Hinweis beim Einrichten eines AirTag auf mögliche Strafbarkeit von Tracking von Personen ohne deren Zustimmung und über Weitergabe vom Informationen an Strafverfolgungsbehörden.
  • Aktualisierung des Supportartikels zu unerwünschtem Tracking mit Hinweisen zur Erkennung und zu weiterem Vorgehen. Bisher allerdings ist die Seite nur auf Englisch und nur mit weiterführenden Links zu Hilfseinrichtungen in den USA, UK und Australien verfügbar.
  • AirPods werden im Sicherheitshinweis als solche benannt, sind kein «unbekanntes Zubehör» mehr in der Benachrichtigung und lösen damit keinen «Fehlalarm» mehr aus.

In der Prüfung befinden derzeit folgende Maßnahmen:

  • Unbekannte AirTags sollen mit einem iPhone 11, 12 oder 13 über die «Genaue Suche» lokalisiert werden können. Damit kann ein potenzielles Opfer, das fürchtet, unerwünscht getrackt zu werden, den Auslöser des Alarms schneller finden.
  • Spielt ein AirTag automatisch einen Ton ab, um gefunden werden zu können, erscheint auf Geräten in der Nähe ein Sicherheitshinweis. So wäre der Ton in lauten Umgebungen oder bei einem manipuliertem Lautsprecher wenigstens auf dem Smartphone zu sehen.
  • Es soll schneller, also bereits nach kürzerer Zeit, auf einen unbekannten AirTag in der Nähe hingewiesen werden.
  • Es soll weitere Töne geben, die nach einem Sicherheitshinweis auf dem unbekannten AirTag abgespielt werden können. So kann ein passender gewählt werden, der in der jeweiligen Umgebung am besten zu hören ist.

Alle diese Maßnahmen helfen dir aber nur gegen unerwünschtes Tracking, wenn du ein iPhone nutzt. Auf einem Android-Smartphone musst du extra die AppTracker Detect installieren, um dich vor Stalking mit AirTag zu schützen. Welche das ist und wie sie funktioniert, hat Kollege Dominik hier beschrieben.

  • News & Trends

    Android App für AirTag: Apple schützt Google User

    von Dominik Bärlocher

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Jan Johannsen
Content Development Editor
jan.johannsen@galaxus.de

Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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