Sony 300 mm F2.8 GM OSS: leichtes Profi-Tele
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Sony 300 mm F2.8 GM OSS: leichtes Profi-Tele

Hohe Bildqualität, schneller Autofokus und vor allem ein geringes Gewicht: Sonys neue lichtstarke 300-mm-Festbrennweite wird wohl an den Olympischen Spielen an vielen Kameras zu sehen sein. Ich habe sie am Launch-Event bereits in die Finger bekommen.

Nächstes Jahr finden die Olympischen Spiele statt. Im Hinblick darauf bringt Sony ein neues Profi-Teleobjektiv auf den Markt: Das Sony G Master FE 300 mm F2.8 GM OSS schliesst eine Lücke im Line-up zwischen den Zoom-Objektiven und den noch längeren Festbrennweiten. 300 Millimeter eignen sich zum Beispiel fürs Fotografieren von Hallensport oder für Ganzkörperaufnahmen im Tennis oder Fussball.

Sony FE 300mm F2.8 GM OSS (Sony E, Vollformat)
7425,14 EUR

Sony FE 300mm F2.8 GM OSS

Sony E, Vollformat

Sony FE 300mm F2.8 GM OSS (Sony E, Vollformat)
Objektiv
7425,14 EUR

Sony FE 300mm F2.8 GM OSS

Sony E, Vollformat

Die Bildqualität ist gemäss Sony hervorragend. Der MTF-Chart fällt zu den Rändern hin praktisch nicht ab. Das Bild sollte also scharf bis in die Ecken sein – und zwar schon bei Offenblende von f/2.8. Elf Blendenlamellen sorgen zudem für ein schönes Bokeh, auch Lichtreflexionen sollen dank speziellen Linsenbeschichtungen gut unter Kontrolle sein. Der Fokus sitzt rasch und genau: Zwei lineare XD-Fokusmotoren verschieben die Linsenelemente im hinteren Bereich des Objektivs.

Fortschritte vor allem beim Gewicht

Diese hohe Abbildungsleistung und der schnelle Autofokus sind zwar wichtig, heutzutage aber nichts Besonderes mehr. Aussergewöhnlich sind aber Grösse und Gewicht des Sony 300 mm F2.8. Es ist nur 26,5 Zentimeter lang und 1470 Gramm schwer. Vergleichbare Objektive von Canon und Nikon sind ein knappes Kilo (Canon) oder sogar über ein Kilo (Nikon) schwerer. Das liegt auch daran, dass die beiden anderen grossen Kamerahersteller bisher ihre lichtstarken 300 mm nicht auf die spiegellosen Bajonette aktualisiert haben. Bei Canon gibt es als Alternative das flexiblere RF 100-300 mm F2.8, das allerdings auch über ein Kilo schwerer und auch teurer ist.

Canon EF 300mm f/2.8L IS II USM (Canon EF, APS-C / DX, Vollformat)
Objektiv

Canon EF 300mm f/2.8L IS II USM

Canon EF, APS-C / DX, Vollformat

Nikon AF-S Nikkor 300mm, f/2.8G ED VR II (Nikon F, Vollformat)
Objektiv

Nikon AF-S Nikkor 300mm, f/2.8G ED VR II

Nikon F, Vollformat

Bei einem ersten Hands-On lag das Sony 300 mm F2.8 tatsächlich sehr gut in der Hand. Dazu trägt der Schwerpunkt bei, der weit hinten im Objektiv ist. Die Kombination mit einer Sony Alpha 1 fühlt sich sehr gut ausbalanciert an – deutlich angenehmer als mit schwereren Teleobjektiven. Das tiefe Gewicht und diese Balance werden für viele Profis einen grossen Unterschied machen. Es bedeutet, dass sie auch bei längeren Einsätzen eher aus der Hand fotografieren können, statt zwingend einen Monopod zu benötigen.

Ein erstes Hands-on bestätigt Sonys Versprechen: Mit dem 300 mm F2.8 lässt sich gut aus der Hand fotografieren – auch weil der Schwerpunkt sehr nahe an der Kamera liegt.
Ein erstes Hands-on bestätigt Sonys Versprechen: Mit dem 300 mm F2.8 lässt sich gut aus der Hand fotografieren – auch weil der Schwerpunkt sehr nahe an der Kamera liegt.
Quelle: Elisa Hoffmann

Das Objektiv ist kompatibel mit Sonys Telekonvertern. Es kommt mit allen aktuellen Funktionen und Bedienelementen: Der Bildstabilisator hat drei Modi. Einer für normale Stabilisierung, einer für Schwenks und einer, der sich erst bei der Aufnahme aktiviert – damit der Stabilisator bei schnellen Kamerabewegungen nicht unerwünscht den Bildausschnitt verändert. Vier Tasten und ein Drehring können in der Kamera mit verschiedenen Funktionen belegt werden.

Günstig ist das neue Teleobjektiv nicht, im Vergleich zur Konkurrenz aber auch nicht viel teurer: Es kostet zum Start 6499 Franken oder 6699 Euro. Die ersten Exemplare werden Mitte Januar 2024 erwartet.

Sony hat gleichzeitig mit dem neuen Objektiv die Alpha 9 III vorgestellt. Sie hat einen Global Shutter, was eine kleine Revolution darstellt. Ich konnte sie in Kombination mit dem 300 mm F2.8 bereits ausprobieren:

  • Produkttest

    Sony Alpha 9 III im Hands-on: rasend schnell dank Global Shutter

    von Samuel Buchmann


Titelbild: Samuel Buchmann

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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