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Produkttest

Warum ich meinem Sohn die Kodak WPZ2 als erste Kamera geschenkt habe

Kevin Hofer
11.8.2023

Die Kodak WPZ2 ist eine Unterwasserkamera – eigentlich. Ich habe sie meinem Sohn als Kinderkamera geschenkt. Eine gute Entscheidung, wie der Test zeigt.

Zum sechsten Geburtstag wünscht sich mein Sohn eine Kamera. Als Hobbyfotograf stimme ich sofort zu. Eine Kinderkamera will ich ihm aber nicht kaufen. Die bieten meist miese Bildqualität und setzen auf Effekte wie Hasenohren und Co. Mit seiner ersten Kamera soll er vor allem die Freude am Fotografieren entdecken – ohne Schnickschnack. Meine Wahl fällt nach längerer Suche auf die Kodak Pixpro WPZ2.

Nach den Sommerferien am Meer kann ich sagen: Die Kamera eignet sich sehr gut für Kinderhände – nicht nur wegen ihrer Grösse. Weil sie wasser- und stossfest sowie staubdicht ist, hält sie ordentlich was aus. Die Bildqualität lässt aber zu wünschen übrig.

Die Kamera und schwierige Motive

Die Kamera bietet einen Brennweitenbereich von 4,9 bis 19,6 mm, was beim 1/2,3 Zoll grossen Sensor 27 bis 108 mm im Vollformat entspricht. Die Blende reicht von f/3 bis f/6,6. Das Objektiv ist also nicht sonderlich lichtstark, was sich auf die Qualität der Bilder merklich auswirkt.

Wie mir mein Sohn nach dem Kauf der Kamera eröffnet, will er hauptsächlich Tiere fotografieren. Er steigt also gleich mit der Disziplin ein, die viel Geduld erfordert. Die ist nicht gerade die Tugend eines Sechsjährigen. Erschwerend kommen die technischen Daten der Kamera hinzu: Die maximale Brennweite von 108 mm in Kombination mit Blende f/6,6 sind nicht die Specs, die sich ein aufstrebender Tierfotograf wünscht.

Damit er nicht gleich demotiviert ist, habe ich die zündende Idee: Auf Korsika – unserer Feriendestination – gibt es den Schildkrötenpark «A Cupulatta». Die Panzertiere sind eingesperrt und langsam. Perfekt für die ersten Gehversuche mit der Kamera.

Tierfotografie in der Stadt der Schildkröten

Tatsächlich gelingen ihm ein paar gute Schnappschüsse. Die Qualität überzeugt mich jedoch nicht. Die Bilder wirken unscharf und die Farben nicht akkurat. Für mich sind sie auf dem Niveau von Smartphones anno 2017. Meinem Sohn ist die Qualität egal. Er findet es toll, dass er endlich selbst fotografieren kann.

Video

Auch Videos mit bis zu 1080p-Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde sind möglich. Das ist schwach, aber für die kurzen Clips, die der Kleine macht, reicht es vollkommen. Auch hier wieder: Ein Sechsjähriger hat andere Ansprüche. Der will Clips machen und Freude daran haben. Und genau das hat mein Sohn.

Handling

Die WPZ2 bietet nicht viele Einstellungsmöglichkeiten. Was für Erwachsene ein Negativpunkt wäre, ist für Kinder perfekt. Mein Sohn lernt schnell – auch selbst – welcher Knopf wofür gut ist. Innert kurzer Zeit kann er Bilder anschauen und löschen, den Blitz deaktivieren, Zoomen oder Videos spulen.

Wasser ist das Element

Bis zu 15 Meter Tiefe soll die WPZ2 wasserfest sein. Dafür eignet sich der Urlaub am Strand auf Korsika perfekt. Bevor es ins Wasser geht, kontrolliere ich, ob die Klappe zum Schutz der Ladebuchse und des MicroSD-Slots zu ist. Sie wird über zwei Riegel geschützt: Einen zum Öffnen und einen zum Verriegeln als Kindersicherung. Mein Sohn öffnet sie dennoch immer selbständig, um die Kamera zu laden. Ist sie offen, ist’s nichts mehr mit wasserfest.

Auch nach diversen Schnorchelgängen bleibt die Kamera dicht. Selbstverständlich hat mein Sohn dies nicht auf bis zu 15 Meter Tiefe getestet – der Schnorchel ist derzeit das Höchste der Gefühle. Jedenfalls glänzt die Kamera im Wasser.

Der Makromodus bietet angenehme Abwechslung

Perfekt ist auch dieses Bild nicht. Aber wenn du bedenkst, dass es bei einem Frosch schnell gehen muss und das Bild von einem Sechsjährigen geschossen wurde, passt die Qualität.

Fazit: Nicht perfekt, aber dennoch sehr gut für Kinderhände

Ist die Kodak WPZ2 die perfekte erste Kamera für Kinder? Nein, dafür ist ihr Objektiv zu lichtschwach. Kinder fotografieren unruhig und sind deshalb auf ein lichtstarkes Objektive angewiesen. Auf sowas bin ich bei meiner Suche nicht gestossen., Darum ist die WPZ2 eine gute Wahl. Sonst stimmt bei der Kamera vieles für Kinder: Grösse, Wasser- sowie Stossfestigkeit und Handling.

Mein Sohn hat Freude am Experimentieren und am wild drauflos knipsen. Entsprechen die Bilder meiner Vorstellung von «gut»? Nein. Aber das ist egal. Bei der ersten eigenen Kamera für meinen Sohn steht im Vordergrund, dass er Freude an der Fotografie entwickelt. Und diese Freude hat die WPZ2 geweckt. Er fragt mich immer wieder, ob wir Ausflüge machen, damit er fotografieren kann. «Richtig» fotografieren kommt dann in ein paar Jahren.

Titelbild: Kevin Hofer

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