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Hintergrund

Was passiert bei der Geburt? Sieben Fakten über das Zur-Welt-Kommen

Die Geburt ist eine Naturgewalt. Jedes menschliche Leben beginnt mit ihr und das jeden Tag seit Millionen von Jahren. Trotzdem gibt sie der Wissenschaft bis heute Rätsel auf. Sieben Fakten, die bekannt sind, stehen hier.

Das Zur-Welt-Kommen ist ein Ausnahmeerlebnis, an das sich später niemand mehr erinnert. Ein unheimlicher Kraftakt der Gebärenden, der körperlich, psychisch und seelisch in seiner Intensität mit nichts vergleichbar ist. Was bei der Geburt genau passiert, ist nicht gut erforscht und gibt der Medizin bis heute Rätsel auf.

Ein Rätsel der Medizin: Was genau passiert bei der Geburt?

Die Geburt ist etwas vom Alltäglichsten der Welt. Warum man trotzdem so wenig über sie weiß, warum es heute häufiger zu Kaiserschnitten kommt und was es mit der Orgasmus-Geburt auf sich hat, erfährst du jetzt.

1. Die Geburt ist eines der am wenigsten erforschten Gebiete in der Medizin

Studien zur Geburt basieren aktuell auf Beobachtungen und klinischen Erfahrungen. Großangelegte Studien mit Kontrollgruppen liegen dagegen nicht vor – weil man es moralisch nicht rechtfertigen könnte. Dazu müsste man beispielsweise einer Gruppe an Gebärenden eine natürliche Geburt ermöglichen, während man einer Kontrollgruppe mitunter unnötige Kaiserschnitte zumutet.

Ein zweiter Grund ist die Finanzierung der Studien. Die Pharmaindustrie hat wenig Interesse, die Wirkung von Medikamenten auf Schwangerschaft und Geburt zu erforschen, da Betroffene ohnehin kaum Medikamente einnehmen dürfen.

2. Die Geburt beginnt bereits vier Wochen vor der Entbindung

Der tatsächliche Geburtsbeginn findet aber im Verborgenen statt – lange, bevor man überhaupt an das Entbinden denkt: Ungefähr vier Wochen vor dem Geburtstermin. Schon jetzt trainiert der Körper für die Geburt und es kommt zu den ersten Senkwehen. Das Kind rutscht jetzt tiefer ins Becken, sein Kopf passt sich der Beckenform an, um später durch den Geburtskanal zu passen, der Schwangerenbauch sinkt wortwörtlich ab.

3. Das Kind leitet die Geburt ein

Zudem scheint ein für den Atemprozess wichtiges Protein die Wehen einzuleiten. Die ausgereifte Lunge des Ungeborenen setzt das Protein ab und stellt damit sicher, dass die Geburt erst dann beginnt, wenn das Kind eigenständig atmen kann.

4. Die Geburt verläuft in vier Phasen

Als drittes beginnt die Pressphase. Dabei unterstützt die Mutter die Wehen durch aktives Pressen. Ausgelöst wird dieser Ferguson-Reflex durch den Druck des Kindskopfs auf das Nervengeflecht am Steißbein, wobei der «Nervus pudendus» stimuliert wird. Der Kopf tritt durch den Damm, danach eine Schulter und dann die zweite, bis der restliche kleine Körper folgt.

Ist der Kraftakt geschafft, folgt die vierte Phase, die Nachgeburtsperiode: nach etwa 30 Minuten kommt es zur Geburt der Plazenta. Die Plazenta wird auf Vollständigkeit untersucht und Reste gegebenenfalls aus der Gebärmutter entfernt, danach werden etwaige Geburtsverletzungen wie Dammrisse genäht.

5. Starker Anstieg der Kaiserschnittrate

6. Bis zu 68 Prozent weltweit: Viele Frauen erleiden ein Geburtstrauma

Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis im Leben einer Frau. Die Hormonkomposition der Mutter kalibriert sich währenddessen und danach völlig neu – auch das Gehirn verändert sich dadurch.

Viele erleben die Geburt nicht nur als einschneidend, sondern als regelrecht überwältigend oder sogar traumatisch. Heftige Schmerzen, ungewollte geburtshilfliche Interventionen (Dammschnitt, Muttermundaufdehnung) oder die Sorge um das Wohlergehen des Kindes: Oft erleben Frauen während der Geburt Hilfslosigkeit und ein Gefühl des Ausgeliefertseins.

7. Orgasmus während der Geburt: Selten, aber möglich

Ein besonders lustvolles Erleben der Geburt bis hin zum Orgasmus kommt selten vor, weil im Kreißsaal vor allem der Schmerz überhandnimmt und du wenig Privatsphäre hast. Aber: Unmöglich ist es nicht. Einerseits weil bei einer Geburt dieselben Körperteile beteiligt sind, wie beim Sex. Andererseits weil dabei dieselben Hormone ausgeschüttet werden, zum Beispiel Oxytocin, wie bei einem Orgasmus.

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Ich liebe blumige Formulierungen und sinnbildliche Sprache. Kluge Metaphern sind mein Kryptonit, auch wenn es manchmal besser ist, einfach auf den Punkt zu kommen. Alle meine Texte werden von meinen Katzen redigiert: Das ist keine Metapher, sondern ich glaube «Vermenschlichung des Haustiers». Abseits des Schreibtisches gehe ich gerne wandern, musiziere am Lagerfeuer oder schleppe meinen müden Körper zum Sport oder manchmal auch auf eine Party. 


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