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News & Trends

3 Highlights der Zurich Design Weeks 2025

Pia Seidel
12.9.2025
Bilder: Pia Seidel

Von Alltagsgegenständen, die mit Traditionen brechen, über Wäschetrommeln, die zu Hockern werden, bis zum Zelebrieren von Fehlern im Gestaltungsprozess – drei Highlights der Zurich Design Weeks.

Zum vierten Mal in Folge zeigen die Zurich Design Weeks (ZDW), wie faszinierend und facettenreich Design sein kann. Das grösste Designfestival der Schweiz bringt jedes Jahr Ausstellungen, Installationen und Events zusammen – und schafft eine Bühne für bekannte Namen und frische Talente.

Drei Projekte der diesjährigen Ausgabe mit dem Motto «Team Up» haben mich besonders begeistert.

1. Homeworks: Alltag anders gedacht

Mit der Installation im Museum für Gestaltung Zürich hebt Micasa hervor, dass Schweizer Design alles andere als gewöhnlich auftreten kann. Gemeinsam mit der Ecal entstand eine limitierte Kollektion, entworfen von 16 Studierenden des Bachelorstudiengangs Industrial Design.

Die Installation Homeworks zeigt Werke aus der gleichnamigen Kollektion.
Die Installation Homeworks zeigt Werke aus der gleichnamigen Kollektion.
Ein Kleiderständer mit persönlicher Note.
Ein Kleiderständer mit persönlicher Note.
Zurück aus der Vergangenheit geholt: der Tisch-Abfallleimer.
Zurück aus der Vergangenheit geholt: der Tisch-Abfallleimer.
Denkt mit: Ein Pflanzentopf, der bereits mit passendem Übertopf kommt.
Denkt mit: Ein Pflanzentopf, der bereits mit passendem Übertopf kommt.

Die 19 Produkte bringen Persönlichkeit in deinen Alltag. Manche greifen Schweizer Alltagskultur auf, andere begeistern mit neuen Ansätzen. «Mit ‹Homeworks› präsentieren wir eine frische und mutige Vision des Schweizer Designs», sagt Micasa. Die Kollektion steht für Qualität, Klarheit und eine positive Lebenshaltung – und gibt jungen Talenten die Chance, ihre Ideen sichtbar zu machen.

Das Beste: Du bekommst die limitierten Stücke nicht nur im Museum, sondern auch exklusiv bei Micasa.

2. Continuum: Zirkularität als Haltung

Im V-Zug Studio Zürich zeigt die Installation «Continuum», wie Design und Nachhaltigkeit verschmelzen können. Die Teamarbeit von V-Zug, Fischbacher 1819 und dem Studio Bureau setzt den Kreislaufgedanken auf eindrucksvolle und inspirierende Weise um.

«Continuum vereint recycelte Verbundschäume, rekonstituierte Textilien und mechanische Teile aus Haushaltsgeräten zu einer Assemblage, die den Kreislaufgedanken in allen Facetten verkörpert», so V-Zug. Dabei geht es um eine Gestaltung, die von Anfang an auf Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit baut und in der Schweiz umgesetzt wird.

Eine Sitzlandschaft: Die Installation Continuum.
Eine Sitzlandschaft: Die Installation Continuum.
Gebrauchte Waschmaschinentrommeln werden zu Hockern.
Gebrauchte Waschmaschinentrommeln werden zu Hockern.
Textilien mit Geschichte: Fischbacher 1819 macht aus Altem etwas Neues.
Textilien mit Geschichte: Fischbacher 1819 macht aus Altem etwas Neues.

Im Zentrum stehen Edelstahl-Waschtrommeln, die sonst im Inneren von V-Zug-Geräten versteckt bleiben. Jetzt werden sie zu markanten Statements: als Sitzmöbel, Behälter oder reflektierende Oberflächen. «Diese skulpturalen Formen sind Objekte von Dauerhaftigkeit und Präzision», beschreibt V-Zug. Schon mit dem «Adora»-Hocker hat V-Zug vorgemacht, wie ausgediente Waschmaschinentrommeln mit Schweizer Handwerkskunst in etwas Neues verwandelt werden können. «Continuum» führt diesen Ansatz konsequent weiter.

Auch die Textilien von Fischbacher 1819 spielen eine Hauptrolle: Sie bekommen ein drittes oder viertes Materialleben und werden zu Membranen vernäht, die ihre Vergangenheit nicht verstecken. «Oberflächenspuren und Hinweise auf frühere Nutzung werden nicht verdeckt, sondern zu einer neuen strukturellen Armatur umgestaltet».

Die Ausstellung ist noch bis zum 14. September während der regulären Öffnungszeiten zugänglich.

3. Extended Matter: Gestaltung als sich ständig wandelnder Prozess

Basalto Collective von Paulina Reséndiz bringt mexikanisches Design nach Zürich – und schafft eine Brücke zwischen Tradition und Innovation. Mit der neuesten Gruppenausstellung «Extended Matter» in der Galerie Anthracite präsentiert Reséndiz, wie Design geografische und kulturelle Grenzen überwinden kann.

Die Ausstellung verbindet Arbeiten von kreativen Köpfen aus Mexiko und der Schweiz.
Die Ausstellung verbindet Arbeiten von kreativen Köpfen aus Mexiko und der Schweiz.
Namen wie Studio Eidola stehen für experimentelles Design, das Handwerk und Materialität neu interpretiert.
Namen wie Studio Eidola stehen für experimentelles Design, das Handwerk und Materialität neu interpretiert.
Hinter der Mutua-Lampenkollektion von Studio H. Fernández stecken handgefertigtes Vulkangestein, Edelstahl und Opalglas.
Hinter der Mutua-Lampenkollektion von Studio H. Fernández stecken handgefertigtes Vulkangestein, Edelstahl und Opalglas.

«Extended Matter» veranschaulicht, wie Designerinnen und Kunsthandwerker mit Prozessen, Materialien und Erzählungen arbeiten, um Werke zu schaffen, die Tradition und Zukunft verbinden. «Jedes Stück erzählt eine Geschichte – von traditionellem Wissen bis hin zu modernen Fertigungstechniken», erklärt Reséndiz. Die Werke treten in Dialog miteinander – und mit der kuratorischen Ausstellung «Land Escapes» von Anthracite, die zeitgenössische Perspektiven auf Landschaft untersucht.

Ein Highlight ist die Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Magazin Distigmo, das sein erstes Heft «Trial and Error» präsentiert. Der Titel sagt alles: Es geht um Experimente, Fehler und überraschende Wendungen im Gestaltungsprozess.

Das Magazin Distigmo hat 43 Beiträge aus Architektur, Design, Wissenschaft und Kunst und feiert eine gesunde Fehlerkultur.
Das Magazin Distigmo hat 43 Beiträge aus Architektur, Design, Wissenschaft und Kunst und feiert eine gesunde Fehlerkultur.
Die Frequencies 2.0 Kollektion von 
Sebastián Ángeles übersetzt heilende Klangfrequenzen in Möbel.
Die Frequencies 2.0 Kollektion von Sebastián Ángeles übersetzt heilende Klangfrequenzen in Möbel.
Leichter als gedacht: Der Fragua Chair 03 von Siete Studio ist ein skulpturaler Stuhl, der mit Hohlraum und geometrischen Formen spielt.
Leichter als gedacht: Der Fragua Chair 03 von Siete Studio ist ein skulpturaler Stuhl, der mit Hohlraum und geometrischen Formen spielt.
Gefertigt aus recycelbarem Aluminium in Mexiko, verbindet jedes Stück von Sebastián Ángeles traditionelle Handwerkskunst mit einem modernen Look.
Gefertigt aus recycelbarem Aluminium in Mexiko, verbindet jedes Stück von Sebastián Ángeles traditionelle Handwerkskunst mit einem modernen Look.

Gut zu wissen: «Extended Matter» läuft über das Designfestival hinaus und ist noch bis Ende Oktober geöffnet. Besuche erfolgen nach Vereinbarung (per E-Mail oder Nachricht).

An den letzten drei Tagen der aktuellen ZDW hast du noch die Gelegenheit, zahlreiche Ausstellungen, Workshops und Events zu besuchen. Alle Infos zum Programm gibt’s auf designweeks.ch.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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