Deine Daten. Deine Wahl.

Wenn du nur das Nötigste wählst, erfassen wir mit Cookies und ähnlichen Technologien Informationen zu deinem Gerät und deinem Nutzungsverhalten auf unserer Website. Diese brauchen wir, um dir bspw. ein sicheres Login und Basisfunktionen wie den Warenkorb zu ermöglichen.

Wenn du allem zustimmst, können wir diese Daten darüber hinaus nutzen, um dir personalisierte Angebote zu zeigen, unsere Webseite zu verbessern und gezielte Werbung auf unseren und anderen Webseiten oder Apps anzuzeigen. Dazu können bestimmte Daten auch an Dritte und Werbepartner weitergegeben werden.

Produkttest

Headsets fürs Homeoffice im Vergleich – welches für wen?

Wer im Homeoffice arbeitet, braucht vieles: Stuhl, Pult, Webcam, Tastatur – und ein Headset für Videokonferenzen. Ich habe in den zurückliegenden Monaten vier verschiedene Kopfhörer ausprobiert. Welcher taugt für wen?

Nach so langer Zeit im Homeoffice habe ich meine Zweifel, ob ich die Kolleginnen und Kollegen demnächst irgendwann überhaupt noch erkenne. Viele haben für die Videokonferenzen grosse Kopfhörer auf. Als würden sie alle als Piloten fette Boeings durch die Lüfte steuern. Anderen wachsen hingegen nur dünne Kabel aus den Ohren.

Die Arbeit im Heimbüro hat uns vor Augen geführt, wie vielfältig das Angebot an Audio-Gadgets ist. Es gibt In-Ear-Kopfhörer, Over-Ears und On-Ears. Und es gibt auch solche, die du vor dem Ohr trägst. Ja, vor dem Ohr.

Ich habe vier Kopfhörer getestet. Quasi für fast jede Lebenslage. Und in verschiedenen Preisklassen.

Die beiden Jabra-Headsets sind die «klassischen» Ausführungen. Die Airpods Pro von Apple sind dabei, weil du die vielleicht eh schon hast und sie im Homeoffice auch gute Dienste leisten könnten. Der Exot unter den Testgeräten ist das Headset von Aftershokz, das dank Knochenleitungstechnologie die Ohren komplett frei lässt.

Beim Testen sind mir folgende Aspekte besonders wichtig:

  • Einrichtung und Bedienung
  • Qualität beim Sprechen und Hören
  • Komfort beim Tragen

Lösung für das heimische «Callcenter»

Zu letztgenanntem Punkt zuerst und vorab: In meinem Test hat sich die Callcenter-Tauglichkeit als besonders wichtiges Kriterium erwiesen. Da ich mir mit meiner Frau das Homeoffice-Büro teile (und sie auch gerne, viel und mitunter laut telefoniert), ist es ein wahrer Segen, wenn ein Headset-Mikrofon in der Lage ist, sie quasi stummzuschalten. Wenn ich in einem Videomeeting spreche, hören die anderen Teilnehmer im Meeting eben nur mich.

Hast du ein Headset, das diesen Komfort nicht bietet, wird’s kompliziert. Ich habe anfangs versucht, meine Meetings oder zumindest die Zeit für meine Redebeiträge so zu timen, dass meine Frau nicht gleichzeitig redete. Gelang erwartungsgemäss eher selten.

In einem Youtube-Video hat Danny Hayasaka eindrucksvoll dokumentiert, welchen Unterschied es macht, wenn beim Jabra-Headset das aktive Noise Cancelling (ANC) aktiviert ist. Er hat dazu sein TV-Gerät auf voller Lautstärke laufen lassen.

Über die Technologie für laute Büro-Umgebungen gäbe es noch viel mehr zu erzählen. Das soll aber nicht der Schwerpunkt dieser ersten Übersicht sein. Diese Übersicht soll dir die grundsätzlichen Möglichkeiten von verschiedenen Office-Headsets aufzeigen.

Deshalb jetzt meine Erfahrungen mit und Empfehlungen für die getesteten Headsets im Überblick.

Airpods Pro von Apple

Das Akkuproblem bekommst du also durch Verzicht in den Griff. Dank Apples Kabel-Philosophie brauchst du immerhin kein zusätzliches Kabel auf dem Schreibtisch. Ich habe jenes benutzt, das ohnehin im Einsatz ist, um hin und wieder das Magic Keyboard oder die Mouse zu laden. Zu Einrichtung und Bedienung verliere ich keine langen Worte: Wenn du einen Mac hast, fügen sich die Airpods Pro so elegant ins technische Ökosystem ein, wie das derzeit nur Apple hinbekommt.

Die Mikrofon-Qualität der Airpods Pro ist aber auch unabhängig von allfälligen Software-Problemen zu schlecht, um damit langfristig im Homeoffice-Zeitalter eine gute Figur zu machen. Störgeräusche und Verzerrungen sind für deine Gesprächspartner deutlich wahrnehmbar – auch wenn es ansonsten still ist in deinem Homeoffice. In diesem Video erzählt dir Youtuber «Technickr» mehr darüber:

OpenComm von Aftershokz

In der Einleitung habe ich geschrieben, dass dieses Headset der Exot ist. Das liegt hauptsächlich an der eingesetzten Technologie. Aftershokz setzt auf Knochenschall. Der Kopfhörer sitzt vor dem Ohr. Dabei gelangt der Schall, der Name sagt es bereits, über die Knochen zu deinen Hörnerven. Das Prinzip funktioniert erstaunlich gut, wie ich finde. Weshalb ich bei meinen Joggingrunden regelmässig ein anderes Produkt von Aftershokz im Einsatz habe.

Gemacht ist das OpenComm ganz eindeutig für die Sprachübertragung. Egal, ob du deine Gesprächspartner im Videocall hörst oder einen Podcast – der Sound ist klar und knackig. Erwartbare Schwächen offenbart Aftershokz bei der Wiedergabe von basslastiger Musik. Da fehlt schlicht der Resonanzkörper. Seichten Pop verträgt es allemal.

Jabra Evolve2 85

Für den Genuss deiner Lieblingsmusik stecken in den Kopfhörern 40-mm-Lautsprecher. Und ja, das Ergebnis hört sich sehr gut an, egal, ob Klassik oder Rock.

Weitere Pluspunkte des Evolve2 85: Eine Akkulaufzeit von 37 Stunden und die umfassende Konnektivität mit Microsoft Teams inklusive dem netten «Busylight», das den Menschen um dich herum durch rot leuchtende Ringe signalisiert, dass du gerade in einem Call bist.

Bisher haben mich Over-Ear-Kopfhörer nie überzeugen können. Ich mag keine heissen Ohren und Druck auf dem Kopf. Das Modell von Jabra hat meine Ablehnung deutlich abgeschwächt. Zwar ist das Teil mit fast 300 Gramm ziemlich schwer, es fühlt sich aber leichter an. Den guten Polstern an Kopfbügel und Ohren sei Dank. Die Erwärmung der Ohren aber bleibt, da hilft nur ab und zu durchzulüften.

Jabra Evolve2 65

Du bist eher der On-Ear-Typ und willst auch nicht gleich ein kleines Vermögen für ein Office-Headset ausgeben? Dann ist das Evolve2 65 als kleiner Bruder des 85er-Modells eine gute Wahl. Es ist mit einem Gewicht von 176 Gramm 120 Gramm leichter und hat trotzdem auch 37 Stunden Akkulaufzeit.

Fazit

Womit wir noch bei den Airpods Pro wären. Sie sind für mich einfach nicht bürotauglich. Das Mikrofon überträgt das, was ich zu sagen habe, in zu schlechter Qualität. Und die Akkulaufzeit ist viel zu kurz für einen Bürotag. Den vermeintlichen Kompatibilitätsvorteil mit meinem Macbook Pro gibt es nicht. Jabra bietet mit dem USB-Dongle alle Funktionen, die ich brauche. Und auch das Aftershokz-Gerät ist problemlos zu koppeln.

73 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln. 


Produkttest

Unsere Expertinnen und Experten testen Produkte und deren Anwendungen. Unabhängig und neutral.

Alle anzeigen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Tiefer Schlaf trotz Schnarchen – das können die Soundcore Sleep A30 Schlafkopfhörer

    von Siri Schubert

  • Produkttest

    Nothing Ear (3) im Test: besser Telefonieren mit Mikrofon im Case

    von Jan Johannsen

  • Produkttest

    Bose QuietComfort Ultra im Test: Wie viel «Ultra» steckt drin?

    von Florian Bodoky