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Ratgeber

Weihnachtsgeschenke ohne Schadstoff-Alarm: So kaufst du giftfreie Geschenke

Anna Sandner
10.12.2025

Glitzernde Verpackung, bunte Spielsachen, duftende Kerzen – dumm nur, dass nicht alles, was schön aussieht, auch unbedenklich ist. In vielen Geschenken verstecken sich hormonaktive Schadstoffe, die besonders für Kinder riskant sein können. So erkennst du schadstofffreie Produkte.

Der Geschenke-Countdown ist angepfiffen: Suchst du noch das ein oder andere Präsent für Weihnachten – Spielzeug für Kinder, Kosmetik für Teens, Duftkerzen oder kuschelige Decken für die ganze Familie? Dann erfährst du in diesem Ratgeber, wie du giftige Substanzen beim Geschenkekauf vermeiden kannst. Denn: Viele Produkte können Schadstoffe enthalten, die über Haut, Mund oder Nase aufgenommen werden. Besonders kritisch ist das bei Produkten, die viel in Benutzung sind, direkten Hautkontakt haben oder von Kindern auch mal in den Mund gesteckt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) rät deshalb dazu, beim Geschenkekauf besonders aufmerksam zu sein und gibt konkrete Tipps, worauf du achten kannst.

Kinder nehmen Spielzeug ständig in die Hand und in den Mund – und genau das erhöht ihre Belastung mit hormonaktiven Substanzen erheblich.
Prof. Josef Köhrle, Endokrinologie an der Charité Berlin

Warum Schadstoffe in Geschenken ein Problem sind

Konkret geht es um sogenannte Endokrine Disruptoren (EDC), die in vielen Kunststoffen, Lacken, Beschichtungen, Textilien und Kinderspielzeugen nachgewiesen wurden. «Diese Stoffgruppen können selbst in sehr kleinen Mengen die körpereigenen Hormonsignale stören. Das betrifft insbesondere Kinder, deren Haut- und Schleimhautbarrieren noch nicht ausgereift sind», erklärt Prof. Josef Köhrle vom Institut für Experimentelle Endokrinologie an der Charité der Universitätsmedizin Berlin.

Wo sich gefährliche Stoffe verstecken

Die Vielfalt an EDCs ist groß: Phthalate als Weichmacher stecken in weichem Plastikspielzeug und Textilien. Bromierte Flammschutzmittel sitzen in Schaumstoff, Decken oder Möbeln und lagern sich als Staub ab. PFAS und Schwermetalle tauchen in Kosmetik wie Lippenstiften auf. Der Experte von der Charité erklärt, dass sich die Belastung mit diesen Stoffen im Laufe des Lebens summieren: Es beginne bereits im Mutterleib, setze sich über die Muttermilch, die Nahrung und früh eingesetzte Pflegeprodukte fort und werde durch belastetes Spielzeug zusätzlich verstärkt.

Die DGE empfiehlt, beim Geschenkekauf auf hochwertige und geprüfte Produkte zu achten, aufdringlich riechende Waren zu meiden und alte Kunststoffartikel möglichst nicht weiterzugeben.

Wir sehen, dass besonders preiswerte Produkte aus dem Internet wiederholt durch hohe Schadstoffgehalte aufgefallen sind.
Prof. Josef Köhrle, Endokrinologie an der Charité Berlin

Checkliste für einen gesunden Geschenkekauf

Die DGE hat speziell zum Geschenkekauf für Kinder Empfehlungen zusammengestellt:

Solide, hochwertige Produkte– gut verarbeitete Spielwaren seriöser Hersteller und Händler sind meist weniger belastet.

Vorsicht bei starkem Geruch – riecht ein Kunststoffspielzeug stechend oder chemisch, besser liegen lassen.

Neue Spielzeuge auslüften – ein paar Tage an der frischen Luft reduzieren mögliche Rückstände aus der Produktion.

Waschbares vorab reinigen – Stofftiere, Textilien und Kostüme einmal waschen, bevor sie verschenkt werden.

Alte Kunststoffartikel meiden – insbesondere Second-Hand-Kunststoffe in altem Spielzeug können heute verbotene Stoffe enthalten.

Billigimporte kritisch prüfen – No-Name-Produkte großer Online-Marktplätze sind besonders häufig auffällig.

Titelbild: Helen Alopes/Pexels

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Wissenschaftsredakteurin und Biologin. Ich liebe Tiere und bin fasziniert von Pflanzen, ihren Fähigkeiten und allem, was man daraus und damit machen kann. Deswegen ist mein liebster Ort immer draußen – irgendwo in der Natur, gerne in meinem wilden Garten.


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