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Produkttest

Die Samsung Galaxy Buds 2 Pro lohnen sich auch ohne Samsung-Handy

Livia Gamper
20.9.2022

Die Galaxy Buds 2 Pro sind auch ohne Samsung-Handy tolle True-Wireless-Kopfhörer. Ich habe sie getestet und bin begeistert: Guten Klang, gutes Active Noise Cancelling und einen bequemen Sitz zeichnen die kleinen Buds aus.

«Die Galaxy Buds 2 Pro kommen mit 2-Wege-Lautspechern für beste Klangqualität und höchstem Tragekomfort», so Samsung in der Marketing-Beschreibung seiner neuesten Ohrhörer. Normalerweise haben solche Hersteller-Aussagen gleich viel Wahrheitsgehalt wie Apple iPhones USB-C-Anschlüsse.

Bei den Galaxy Buds 2 Pro sagt Samsung jedoch die Wahrheit: Die kleinen Ohrhörer tönen fantastisch und gehören klanglich zu den besten True-Wireless-Hörern, die ich bisher getestet habe. Zudem sitzen sie bei mir sehr gut im Ohr und die Steuerung funktioniert wunderbar.

Gleich vorab; ich habe die Buds 2 Pro mit einem Xiaomi-Handy getestet. Mit einem Gerät von Samsung haben die Kopfhörer ein paar zusätzliche Funktionen – auf diese gehe ich am Ende des Artikels ein.

Das Active Noise Cancelling kann sich hören lassen

Beim Vorgängermodell konnte das ANC noch in zwei Stufen angepasst werden. Einen Unterschied machte das jedoch kaum. Das hat wohl auch Samsung erkannt, jetzt gibt’s nur noch An oder Aus. Ein Grundrauschen nehme ich mit angestelltem ANC leicht wahr, dieses stört mich aber weder beim Musik- noch beim Podcast-Hören.

Beim Telefonieren und im Transparency-Mode gibt’s Abzug

Viele True-Wireless-Kopfhörer haben dieses Problem: Die Sprachqualität beim Telefonieren ist im Vergleich zu anderen Kopfhörern schlechter. Auch mit den Buds 2 Pro wurde mir mehrmals gesagt, dass ich blechern oder zu leise klinge. Telefonierte ich draussen, verschlimmerten sich die Verständigungsprobleme von meiner Seite. Immerhin verstand ich jeweils mein Gegenüber gut.

Der Transparency-Mode – in der Samsung App einfach Umgebungsgeräusch genannt – ist das Gegenteil des Active Noise Cancellings. In dem Modus kommen alle Umgebungsgeräusche durch die Mikrofone an den Hörern durch. Das funktioniert in stillen Umgebungen gut, da höre ich die Gespräche meiner Kollegen nur etwas leiser als sonst.

Sobald es aber etwas windet, funktioniert der Transparency-Mode nur noch eingeschränkt; die Windgeräusche übertönen die Umgebung deutlich. Und sogar beim eher langsamen Joggen sind die Windgeräusche so laut, dass ich nicht mitbekomme, ob ich gleich von einem E-Bike oder einem Auto umgekarrt werde. Zum Velofahren habe ich die Buds 2 Pro deshalb nicht benutzt, das wäre mir zu gefährlich.

Der Sound: Überzeugt

Dass kleine Buds einen vollen Klang hinbekommen, war nicht immer so. Samsung hat es mit den Buds 2 Pro geschafft. Der Klang der kleinen Hörer überzeugt und lässt bei mir keine Wünsche offen. Ich mag warmen, vollen und klaren Sound – und den liefern die Buds 2 Pro.

Den Bass nehme ich zwar als eher wuchtig wahr, er nimmt aber nicht Überhand. Die Mitten (zum Beispiel Gesang und Gitarren) gehen nicht unter. Die Höhen klingen sehr klar und detailliert. Insgesamt schaffen es die Buds, eine weite und ausgewogene Klangbühne wiederzugeben, die insgesamt stimmig ist und viel Freude beim Musikhören macht.

Wem der Sound direkt aus den Ohrhörern nicht gefällt, kann ihn etwas versteckt in der Samsung Wear-App unter dem Punkt «Ohrhörereinstellungen» anpassen. Dort kannst du unter fünf weiteren Presets wählen. Zum Beispiel ein Bass Boost oder ein Treble Boost stehen dort zur Auswahl.

Immer noch klobige Kopfhörer, aber dennoch bequem

Die Buds 2 Pro wiegen nur 5,5 Gramm pro Hörer, im Vergleich zum Vorgängermodell sind sie 15 Prozent leichter geworden. Damit sind sie leicht schwerer als die AirPods Pro (5,3 Gramm). Doch trotz des geringen Gewichts wirken sie eher klobig und bei mir ragen sie leicht aus den Ohren heraus.

Doch mit der geschwungenen Form hat es Samsung geschafft, dass die Kopfhörer bequem in den Ohren sitzen. Bei mir dichten sie zudem sehr gut ab, was nochmals der Geräuschunterdrückung sowie der Soundqualität zugute kommt.

Im Büro tun mir auch nach einem ganzen Arbeitstag die Ohren nicht weh und beim Joggen geraten sie nicht ins Rutschen. Dank den verschieden grossen Aufsätzen sollten auch kleine oder grosse Ohren die passende Grösse finden. Doch obwohl die Buds insgesamt gross gebaut sind, ist die Akkukapazität mittelmässig: eine Ladung hält fünf Stunden. Das ist gleich lang wie beim Vorgängermodell. Die neuen AirPods Pro überholen hier die Buds, sie laufen sechs Stunden.

Die Steuerung ist verlässlich

Die Steuerung an den Buds funktioniert mittels Tippen und Halten. Dabei reagiert sie zuverlässig und schnell. Aussetzer hatte ich dabei keine, auch beim Joggen kann ich die Kopfhörer gut bedienen. In der App kann die Steuerung leicht angepasst werden: Du kannst entscheiden, was beim Berühren und Halten passieren soll. Jedoch kannst du nicht alles auf einmal haben: Entweder ANC oder lauter und leiser.

Da kann die Steuerung bei anderen Kopfhörern weitreichender angepasst werden. Nach jeder Berührung erfolgt zudem ein Bestätigungston, der relativ laut ist und nicht deaktiviert werden kann. Das stört beim Musikhören.

Das kleine Case bleibt gleich

Dem Case hat Samsung kein Re-Design gegönnt. Die kleine Box sieht identisch aus wie beim Vorgängermodell. Nur der AKG-Schriftzug ist bei der neuen Version ins Case verlegt worden. Die Oberfläche des Cases ist matt und griffig und zieht kaum Fingerabdrücke an.

Wie klein das Case ist, ist mir jedoch zum Verhängnis geworden, als es mir aus der Jackentasche rutschte. Die darauf folgende Suchaktion blieb erfolglos. Ein Ersatzcase gibt’s von Samsung selbst nicht (dafür einige dubiose Angebote eines gewissen chinesischen Händlers). Ich habe deshalb von Samsung ein neues Testmodell erhalten.

Leider ist das Case im Gegensatz zu den neuen AirPods Pro weder mit einer Ortungsfunktion noch einem Lautsprecher ausgestattet. Die einzelnen Ohrhörer können aber geortet werden und auch einen lauten Ton zur Lokalisierung abspielen.

Verbindung: ohne Samsung nur Standard

Einmal verbunden, senden die Buds mit Bluetooth 5.3. Dieses ist abwärtskompatibel, falls dein Handy – wie noch fast alle Geräte – einen älteren Standard verwendet. Samsung gibt eine Kompatibilität bis Android 8.0 an. Verwendet wird der SBC- und AAC-Bluetooth-Codec.

Beide Ohrhörer kannst du auch einzeln benutzen. Und wie die Vorgänger sind die Buds 2 Pro IPX7 zertifiziert, das heisst, sie sind beim Untertauchen in Süsswasser für kurze Zeit wasserdicht. Schwimmen kannst du mit ihnen nicht, dafür so lange im Regen herumrennen, wie du willst.

Diese Funktionen gibt’s nur mit einem Samsung-Handy

Weiter soll Samsungs SSC HiFi für eine bessere Klangqualität dank einer höheren Bitrate sorgen – was das genau heisst, habe ich im Kapitel «Verbindung: ohne Samsung nur Standard» ausgeführt.

Die oben erwähnten Funktionen habe ich nicht getestet. Falls du dich dafür interessierst, lass einen Kommentar da, dann würde ich das noch nachtesten.

Und übrigens; wer die Buds mit einem iOS-Gerät benutzen will, schaut in die Röhre. Samsung bietet keine zugehörende App. Genauso wie es Apple für die AirPods auch nicht für Android-Geräte tut.

Fazit

Auch wenn du ohne Samsung-Handy nicht alle Funktionen hast, sind die Buds 2 Pro lohnenswerte Kopfhörer. Im Bereich der True-Wireless-Kopfhörer sind sie eines der aktuell besten Modelle: Der Sound und das Active Noise Cancelling überzeugen und bringen die Kopfhörer in die vorderen Reihen.

Mit dem Preisschild von 209 Franken (Stand 19. September) sind die Buds im guten Mittelfeld, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt somit.

Ein Wermutstropfen ist, dass die Sprachqualität beim Telefonieren deutliche Mängel aufweist. Und auch ein guter Transparency-Mode wäre wünschenswert, sowie eine etwas längere Akkulaufzeit. Aber wie heisst es so schön: Alles kann man eben auch nicht haben.

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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival. 


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