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Hintergrund

Der Mikrocomputer: Dank Bastlern und Enthusiasten zum Erfolg

Kevin Hofer
11.3.2020

Für Elektronikbastler eröffnete sich in den frühen 1970er Jahren eine völlig neue Welt: Dank Intel werden Mikroprozessoren einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Es sind denn auch die Tüftler und Enthusiasten, die den Grundstein für den PC-Siegeszug legen.

Mit dem Intel 4004 legte der Chipgigant in den 1970ern den Grundstein für die PC-Revolution. Dessen waren sich die Führungskräfte bei Intel bewusst, aber die führend Computerhersteller jener Zeit nicht. Trotz des Trends zu günstigeren, schnelleren und leistungsfähigeren Geräten, konnten sich auch nach der Erfindung des Mikroprozessors nur wenige einen Markt für Personalcomputer vorstellen.

Grosse Computerfirmen wie IBM verpassten zu jener Zeit immer wieder die Gelegenheit, PCs salonfähig zu machen – und damit ein riesen Geschäft zu machen. Stattdessen entstand die neue Generation von Mikrocomputern oder PCs aus den Köpfen und der Leidenschaft von Elektronikbastlern und Kleinunternehmern.

Wenn’s die Grossen nicht machen, dann richten’s die Hobbyisten

Ingenieur- und Elektronik-Bastler waren frustriert, weil der Zugang zu Computern schwierig war. Das kam in den frühen 1970er-Jahren in Elektronik-Magazinen zum Ausdruck. Zeitschriften wie «Popular Electronics» und «Radio Electronics» trugen zur Idee bei, dass es PCs braucht. In der San Francisco Bay Area und anderswo organisierten Hobbyisten Computerclubs. Dort diskutierten sie, wie sie ihre eigenen Computer bauen und halfen sich gegenseitig.

Der Altair 8800

Überrascht von den vielen Bestellungen, konnte MITS nur einen Bare-Bones-Bausatz liefern, da jegliche Montage die versprochene 60-Tage-Lieferfrist verunmöglicht hätte: Gehäuse, CPU-Platine mit 256 Byte Speicher und eine Frontplatte. Die frühen Maschinen waren nicht sonderlich zuverlässig. Sie überhaupt zum Laufen zu bringen, erforderte viele Montagestunden von Elektronikexperten.

Der Altair 8800 weckte das Interesse der Menschen. Im Silicon Valley versammelten sich die Mitglieder der noch jungen Hobbygruppe Homebrew Computer Club vor dem Altair. Mitglied dieses Clubs: Lee Felsenstein. Sie verglichen digitale Geräte, die sie konstruierten und diskutierten die neuesten Artikel in Elektronikzeitschriften.

Der Altair stellte kaum eine revolutionäre Erfindung nach dem Vorbild des Transistors dar, aber er förderte weitreichende Veränderungen, die den Hobbyisten das Vertrauen gaben, den nächsten Schritt zu tun.

Der Hobbymarkt wächst

Einige Unternehmer, insbesondere in der San Francisco Bay Area, sahen Möglichkeiten, Zusatzgeräte oder Peripheriegeräte für den Altair zu bauen; andere beschlossen, wettbewerbsfähige Hardwareprodukte zu entwickeln.

Dieser neue Markt führte zum Ruf nach Standards: Verschiedene Maschinen können unterschiedliche Datenpfade oder Busse verwenden. So können Peripheriegeräte, die für einen Computer gebaut wurden, mit einem anderen nicht funktionieren. Das Institute for Electrical and Electronics Engineers entwickelte den S-100-Bus-Standard. Dieser war für alle offen und wurde bei den frühen Personalcomputern allgegenwärtig.

Die Standardisierung auf einen gemeinsamen Bus trug dazu bei, den Markt für die frühen Hersteller von Peripheriegeräten zu erweitern, die Entwicklung neuer Geräte voranzutreiben und die Computerhersteller von der lästigen Notwendigkeit zu befreien, eigene proprietäre Peripheriegeräte zu entwickeln.

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